Der Roman erzählt auf
beklemmend realistische Weise die Geschichte zweier erfolgsverwöhnter
Syrer in der Zeit der ersten Aufstände gegen Assads Regime. Hammoudi
reist von Paris, wo er wohnt, nach Syrien, um seinen Pass verlängern
zu lassen – und scheitert an diesem eigentlich formalen Procedere.
Amal, die junge Schauspielerin, wird nach einer Demonstration auf
offener Straße verhaftet und ins Gefängnis verbracht.
Samstag, 22. Dezember 2018
Freitag, 21. Dezember 2018
Ankunftszeit 21 – Verwandelt in "Hain" von Esther Kinsky
Dies ist das Buch einer Reise nach
Italien, angetreten, um den Verlust des Geliebten zu verarbeiten.
Esther Kinsky beschreibt äußerst detailreich, wie sie in einem Dorf
die Landschaft, die Menschen und die Jahreszeiten erlebt.
Donnerstag, 20. Dezember 2018
Ankunftszeit 20 – Verändert in "Olga" von Bernhard Schlink
Olga und Herbert kommen
aus zwei verschiedenen Welten: Das einfache Mädchen und der Sohn
eines Großgrundbesitzers können nicht zusammen kommen. Zusammen mit
Herberts Schwester Viktoria waren sie jedoch einige Zeit ein enges
Dreiergespann – bis Viktoria auf eine weiter entfernte Schule geht.
Im Sommer kehrt sie zurück:
Mittwoch, 19. Dezember 2018
Ankunftszeit 19 – Eingeladen in „Kriegslicht“ von Michael Ondaatje
Nathaniel ist während der
Ferien zum Gehilfen eines Schmugglers von Windhunden geworden.
Nebenbei trifft er sich von Zeit zu Zeit mit seiner Freundin in
leerstehenden Häusern, die zum Verkauf stehen. In einer Nacht kommt er mit
einigen Hunden im Auto an:
Dienstag, 18. Dezember 2018
Ankunftszeit 18 – Blockiert in "Ein russischer Roman" von Emmanuel Carrère
„Ein russischer
Roman“ erzählt viele Geschichten, die eng an des Autors
eigenes Leben und Denken angelehnt sind. Am Ende des Romans dreht
sich alles um die Beziehung zu seiner damaligen Lebensgefährtin. In
der Form eines Briefes an sie rekapituliert Carrère eine Zeit
starker Konflikte während eines Urlaubs auf Korsika:
Montag, 17. Dezember 2018
Ankunftszeit 17 – Pathetisch in „Töchter“ von Lucy Fricke
Eine
super Road-Novel, in der es um Vaterbeziehungen geht: Zwei Frauen
machen sich auf den Weg in die Schweiz, um den todkranken Vater der
einen in den Tod zu begleiten. Doch dann ändert sich das Ziel und
nach einer Reihe von Umwegen dreht sich plötzlich alles darum, den
verschollenen Vater der anderen zu finden.
Diese
Suche führt die Reisenden schließlich auf eine Insel in der Ägäis:
Sonntag, 16. Dezember 2018
Ankunftszeit 16 – Verdächtig in "Hier ist noch alles möglich" von Gianna Molinari
Die
Heldin des Romans beginnt als Nachtwächterin in einer Kartonfabrik
zu arbeiten und wohnt auch auf dem Fabrikgelände. Langsam freundet
sie sich auch mit ihrem Kollegen Clemens an.
Samstag, 15. Dezember 2018
3. Adventssonntag – Radiobeitrag zu Gaudete – "Freut Euch! Der Herr ist nahe!"
Folgende Worte von mir sind am Sonntag, 16.12.2018, ab ca. 10 vor 10 auf Radio Berlin 88,8 zu hören:
Es gibt Sätze, die mich sofort wach
machen.
"Freu dich doch!", ist so ein
Satz.
Wenn ich höre, dass ich mich freuen
soll, dann werde ich erstmal aggressiv. Darf ich das bitteschön
vielleicht noch selbst entscheiden, wann ich mich freue?
Und selbst wenn die Aufforderung "Freut
euch! Der Herr ist nahe!" (Phil 4,4.5) in der biblischen Lesung am
Dritten Adventssonntag steht: Das braucht mir mitten im Adventsstress
niemand zu raten oder zu gar zu befehlen!
Ankunftszeit 15 – Verschneit in "Underground Railroad" von Colson Whitehead
Immer wieder flohen
Sklaven aus dem Süden der USA, um im Norden ein besseres Leben
anzufangen. Die Anfänge des Zufluchtsortes in Colson Whiteheads
Roman, zu dem die Heldin Cora kommt, werden mittels einer Geschichte
kurz erzählt:
Freitag, 14. Dezember 2018
Ankunftszeit 14 - Frei in "Sonnenfinsternis" von Arthur Koestler
Der
ehemalige Star der Partei Rubaschow wird Opfer einer
Säuberungskampagne in der stalinistischen UdSSR der späten 1930er Jahre. Mitten in der Nacht
aus dem Bett gerissen und verhaftet, bringt man ihn zum Gefängnis.
Donnerstag, 13. Dezember 2018
Ankunftszeit 13 – Erfüllt in "Unter der Drachenwand" von Arno Geiger.
Veit reist mitten im
Zweiten Weltkrieg verwundet aus dem Lazarett nach Hause, um wieder
auf die Beine zu kommen. Eine tagelange Fahrt liegt hinter ihm:
Mittwoch, 12. Dezember 2018
Ankunftszeit 12 – Stürmisch in "Nebentage" von Thorsten Palzhoff
Als seine Wohnung abbrennt, begibt sich
Felix Fehling, ein junger Mann aus dem Westen Deutschlands in den mit den
Wendewirren kämpfenden Osten:
Dienstag, 11. Dezember 2018
Ankunftszeit 11 – Grau in "Ein anderes Brooklyn" von Jacqueline Woodson
Der
Vater verlässt mit den Kindern die Mutter und zieht aus der
dörflichen Umgebung in Tennessee nach Brooklyn in New York. Jahre
später erinnert die erwachsene Heldin ihren Umzug vom Land in die
Stadt:
Montag, 10. Dezember 2018
Ankunftszeit 10 – Unklar in "Die Welt im Rücken" von Thomas Melle
Thomas Melle schildert in
seinem Buch eindrücklich seine Phasen von Manie und Depression.
Innere Zustände und äußere Erlebnisse versucht er, im Nachhinein
einigermaßen geordnet zu erzählen. Mit Aljoscha, einem der letzten
Freunde, die zu ihm halten, organisiert Melle eine Zeit lang mühsam
das Weiterleben.
Sonntag, 9. Dezember 2018
Ankunftszeit 9 – Schattig in "Die Schulzeit Jesu" von J.M. Coetzee
Jetzt folgt der Text, der
in diesem Adventskalender am wenigsten romanhaft ist.
J.M. Coetzee legt die
folgenden Aussagen Ana Magdalena Arroyo in den Mund, der Leiterin
einer Tanzschule und Ehefrau eines begnadeten Komponisten. Die
Tanzschule hat eine platonisch-pythagoreische Grundlagenphilosophie
und David, der im Vorgängerband „Die Kindheit Jesu“ mit
seinem Ziehvater in das neue Land gekommen ist, besucht diese Schule.
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