Nathaniel ist während der
Ferien zum Gehilfen eines Schmugglers von Windhunden geworden.
Nebenbei trifft er sich von Zeit zu Zeit mit seiner Freundin in
leerstehenden Häusern, die zum Verkauf stehen. In einer Nacht kommt er mit
einigen Hunden im Auto an:
Alle sind willkommen. Stralsund, 2018. |
„Ich war mit Agnes in
einem der zum Verkauf stehenden Häuser verabredet, und als ich
ankam, kurbelte ich die Fenster herunter, damit die Hunde Luft
bekamen. Als ich auf das Haus zuging und mich umwandte, sah ich, wie
sie mich aus tragischen Augen enttäuscht anblickten. Agnes öffnete
die Tür. ‚Einen Moment‘, rief ich, rannte zurück und ließ die
Hunde in den kleinen Vorgarten, damit sie sich erleichtern konnten.
Ich war schon dabei, sie wieder ins Auto zu scheuchen, als Agnes
vorschlug, wir sollten alle ins Haus kommen. Ohne zu zögern rannten
sie an mir vorbei und in das dunkle Innere des Gebäudes.“1
Großzügig lässt Agnes
auch die Hunde ins Haus.
Das ist Advent: Alle sind
eingeladen – nicht nur der Geliebte, sondern auch seine Freunde!
Gott baut auf diese
Gastfreundschaft.
Bringe auch ich ein solch
großes Herz für ungeladene Gäste (Ereignisse oder Personen) mit?
1 M.
Ondaatje, Kriegslicht. München 2018, 106f.