Wer sich nur über
seinen Besitz definiert, wird von Kritikern des Materialismus gern
als armer Tropf angesehen. So gesehen bei Jesus im Evangelium
des Sonntags (Lk 12,13-21), in dem er die Sorge des reichen
Mannes um seinen Besitz geißelt.
Doch wie weit reicht die
menschliche Gier?
Während die Pointe in
Jesu Gleichnis des Reichen Tod ist, mit dem alles verloren geht,
stellt George Saunders mit seinem Buch "Lincoln im Bardo"1
eine weitergehende Phantasie vor.
Auf dem Gelände eines
Friedhofs treffen sich die Geister der Toten und führen ein
ruheloses Zwischendasein. Allerdings ist ihnen, im Gegensatz zu
vielen anderen untoten Geistern in Literatur und Film nicht klar,
dass sie eigentlich schon gestorben sind. Umhergeistern können sie
nur, weil sie sich an die Hoffnung einer Rückkehr in jene "vormalige
Welt" klammern.