In einer
feministisch sensibel gewordenen Gesellschaft kann dieses Bild
bestenfalls peinlich wirken. Eher noch wird es – noch schlimmer –
wie eine paternalistische Geste wirken: Es zeigt die Mutter Jesu als
die im Himmel Gekrönte und ist eine der häufigsten Darstellungen
Marias im Mittelalter und darüber hinaus. Die "Krönung
Mariens" – das Bild zum Fest Mariä Himmelfahrt.
Heute würden bei einem
solchen Motiv sofort alle roten Lampen angehen: Ein Mann setzt einer
hübschen jungen Frau eine Krone auf.
Das Motiv ist altbekannt:
Schmuck und Geld, Macht und Scheinwerferlicht ersetzen bei reichen
weißen (und meistens alten) Männern oft genug andere Formen der Beziehungsgestaltung
oder gar der Männlichkeit.
Ihr Glanz ist die junge
Frau, mit der sie sich schmücken.
Das
öffentlichkeitswirksame Überreichen von goldenem Schmuck ist eine
Variante, um dies sinnenhaft manifest zu machen.