Die Jünger sind in der
Nacht allein im Boot auf dem See. Jesus kommt über das wilde Wasser
und sagt: "Habt Vertrauen, fürchtet euch nicht!"
(Mt 14,27) Petrus wagt es und will über das Wasser zu Jesus gehen.
Doch er bekommt Angst und sinkt, als er um Hilfe ruft, hilft ihm
Jesus.
Und drei Lesevorschläge:
Als eine Geschichte der
Freundschaft lässt sich das Sonntagsevangelium lesen.
Seit Jesus die Brüder
Petrus und Andreas am Anfang seines öffentlichen Auftretens gerufen
hat (Mt 4,18ff), wuchs ihre Beziehung immer tiefer und enger. Petrus
lernte Jesus kennen, Jesus lernte Petrus kennen. Jesus zeigt sich
vornehmlich als Prediger, als selbstbewusst über dem Sabbat
Stehender, als Wunderheiler. Und Petrus geht mit, er steht meist
dabei und lernt. Später wird er sich noch mehr exponieren, vorerst
ist er einer unter den anderen Jüngern.
Und hier tritt er zum
ersten Mal im Matthäusevangelium stärker hervor.
Besonders in Männergruppen
gibt es ja immer einige, die ein bisschen auftrumpfen müssen. Auch
Petrus scheint auf dem See eine besondere Nähe zu Jesus herstellen
zu wollen und verlässt vor den Augen der anderen Jünger das sichere
Boot, um dem Freund auf dem Wasser entgegen zu gehen.