Mit diesem Thema kann man sich nur
Feinde machen.
Wer versucht, sich mit der Frage der
vollen rechtlichen Gleichstellung von Ehen zwischen Partnern gleichen
Geschlechts nicht einseitig auseinanderzusetzen, sondern die
unterschiedlichen Positionen wahrnehmen und differenziert bewerten
will, setzt sich wahlweise dem Vorwurf des Glaubensverrats
(hierzulande zumeist von konservativ-katholischer Seite) oder der
homophoben Intoleranz (von den meisten anderen Seiten) aus.
Die nette Form der Verachtung zeigt
sich in der Titulierung dieses Versuchs als Meinungsschwäche.
Ich oute mich also und sage gleich zu
Beginn, dass ich mir in dieser Sache einigermaßen unklar bin.
Einerseits kann ich das Bedürfnis nach
dieser Gleichstellung voll und ganz nachvollziehen und halte die Ehe
für Homosexuelle auch theologisch problemlos für begründbar.
Andererseits habe ich ein großes
Unbehagen bei der Frage der Begrifflichkeit und dem, was unter dem
Begriff Ehe dann noch verstanden werden kann.