Sicher bin ich mir, nicht, was Avraham
Ben Yitzhak mit folgendem Gedicht nun wirklich gemeint hat. Aber es
fasziniert mich seit einigen Tagen so stark, dass ich es hier gern
vorstellen möchte.
Es ist, so viel kann ich immerhin
feststellen, eine derbe Kritik.
Kritik an einer Haltung voller
Großspurigkeit, Selbstsicherheit und Voreiligkeit. Davon findet sich
genug auch dieser Tage.
Die vom Autor Kritisierten legitimieren
sich mindestens teilweise religiös, was ihnen nicht an sich
vorgeworfen wird – vorgeworfen wird ihnen vielmehr die Art und
Weise, wie sie dies tun. Darüber hinaus ziehen sie religiös
begründete politische Schlüsse (was immer gefährlich ist).
Da der Autor als galizischer Jude diese
Zeilen Ende 1925 in Wien geschrieben hat, kann er sowohl seine
jüdischen Glaubensgenossen meinen wie auch die Christen in seinem
Umfeld.