Die Frage nach der eigenen Identität,
die dieser Tage nicht nur die Katalanen in stürmischer Weise
umtreibt, sondern auch viele verunsichert-besorgte Menschen in den
Demokratien der EU und darüber hinaus, ist eine Frage, die sich auch
alle, die eine Migrationsbiographie haben, immer wieder stellen.
Wo gehöre ich hin, ab wann gehöre ich
dazu, wo will ich überhaupt dazu gehören und wo auf keinen Fall,
welche parallelen oder mehrfachen Zugehörigkeiten habe ich oder habe
ich nicht....?
Der unlängst an diesem Ort schon
erwähnte Roman "Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters"
von Dimitrij Kapitelman hat genau dasselbe Thema – der Erzähler
ist mit seinem Vater nicht nur auf eine biographische, sondern auch
auf eine politische und religiöse Identitätssuche gegangen und nach
Israel gereist.