In diesen Tagen bin ich vierzig Jahre
alt geworden.
Und genauso wie ich vor sieben Jahren
darüber nachgedacht habe, was es bedeutet, so
alt zu sein wie Jesus, gehen mir auch in diesem Jahr viele
Gedanken zu diesem Thema durch den Kopf. Denn in der biblischen
Tradition sind die vierzig Jahre als eine symbolische Größe
wichtig:
Der bekannteste Ort, an dem die vierzig
Jahre im biblischen Kontext auftauchen, ist in den fünf Büchern
Mose der lange Weg des aus der ägyptischen Sklaverei befreiten
Volkes durch die Wüste ins Gelobte Land (vgl. z.B. Dtn
8,2).
Die konkrete biblische Kontext dahinter
besagt, dass es sich bei den vierzig Jahren um eine Strafe Gottes
handelt. Weil nach der ersten Erkundung des Landes aus Angst vor den
einheimischen Völkern durch einige Beobachter Lügen verbreitet
wurden (z.B. dass das vor ihnen liegende Land seine Bewohner
auffressen würde) und deshalb Misstrauen gegenüber Gott wuchs,
murrte das Volk gegen Gott (Num 13,31-14,4).
Wegen dieser Angst, diesem Misstrauen, diesem Murren, ließ Gott sie
zur Strafe vierzig Jahre lang durch die Wüste irren (vgl. Num
14,34).