Wie soll eine Problemlösung aussehen,
wenn sie christlichen Idealen folgt?
Das Sonntagsevangelium (Mt
18,15-20) bietet eine Schrittfolge an, wie mit ungehörigem
Verhalten unter Christen umgegangen werden soll, damit der einen
Seite Vergebung, der anderen Umkehr zu möglich wird. Der Konflikt,
also "wenn dein Bruder gegen dich sündigt" (v15),
soll, wenn er nicht gelöst werden kann, immer weiter ins Öffentliche
gebracht, um es dem, der da Unruhe in eine Gruppe gebracht hat, zu
erleichtern, ohne (allzu großen) Gesichtsverlust sein Verhalten zu
ändern. Erst wenn auch die immer größere Öffentlichkeit nichts
gebracht hat, heißt es, „sei er für dich wie ein Heide oder
Zöllner“ (v17), also nicht mehr zur Gemeinschaft dazugehörig.
Sicher geht es in manchen, seltenen
Fällen, nicht anders. Aber Leute hinauszuwerfen ist ja auf Dauer
keine Lösung.