Heute habe ich im Klinikum Neukölln
den
Raum der Stille
aufgesucht und fand ihn geschlossen mit nebenstehender Inschrift.
Ich weiß nicht, was genau dort
vorgefallen ist, aber wegen vereinzelter kleinerer Verstöße wäre
er sicher nicht geschlossen worden.
Das Krankenhaus hält einen (multi-
oder überreligiösen) Raum vor, der denen, die dorthin kommen und
Kraft tanken wollen, den Rahmen dazu bieten soll – und es gibt
Menschen, die genau darum dort wüten.
Natürlich finde ich das in erster
Linie traurig und erschreckend und ein Zeichen übler Bosheit.
Aber je länger ich darüber nachdenke,
desto mehr wird mir klar, dass es natürlich diesen Raum, der dem
Äußeren nach zu urteilen, nicht besonders treffen musste.
Es gibt nämlich ein Gespür dafür,
dass manchen Menschen etwas heilig ist.