1. Zurückkehren ohne
Tröstung
Am Ostermorgen ist Maria
von Magdala zum Grab zurückgekehrt (Joh 20,1.11-18). Im Schutz der
Dunkelheit kam sie und wollte beim Grab allein um ihren Meister
trauern. Da sah sie, dass der Stein fortgerollt war. Sie weint, weil
sie nun auch den Leichnam verloren meint und mit ihm die letzte
fassbare Spur Jesu.
Ich glaube, das ist
vergleichbar mit der Erfahrung, die viele Menschen kennen, wenn sie
sich neu auf die Suche nach Sinn, nach irgendeiner Bedeutung im
Leben, vielleicht sogar nach Gott oder nach Religion machen:
Nachdem eine Zeitlang
Funkstille herrschte und kein Kontakt mit religiösen Fragen
vorhanden war, kommt diese Frage irgendwann wieder.