Ohne kirchlichen
Auftrag und ohne zertifizierte Kenntnisse hatte Ignatius auf seinen
Reisen begonnen, geistig Suchenden die später als Exerzitien berühmt
gewordenen geistlichen Übungen zu geben. Deshalb war er ins Visier
der Inquisition geraten. Mehrfach war er inhaftiert, mehrfach wurden
er und seine „Lehre" überprüft und kein einziges Mal fand man
Gründe zur Beanstandung. Außer eben: zu wenig Anbindung an die
institutionelle Kirche.
In den
vorreformatorischen Jahrzehnten hungerten die Gläubigen nach einem
glaubwürdigen Mittler des Glaubens – doch Ignatius, der aus seiner
eigenen
Biographie heraus Glaubwürdigkeit verkörperte, war in den Augen
der Verantwortlichen zu wenig kirchlich integriert.
Angesichts dessen finde ich es spannend, dass derselbe Ignatius der Druckfassung seiner Geistlichen Übungen einige Regeln zum Spüren mit der Kirche folgen lässt (GÜ 352-370).
Angesichts dessen finde ich es spannend, dass derselbe Ignatius der Druckfassung seiner Geistlichen Übungen einige Regeln zum Spüren mit der Kirche folgen lässt (GÜ 352-370).