Man muss nicht mit allen Ausformungen
christlicher Lebensschutzinitativen übereinstimmen, um sich für
ungewollte Menschenleben einzusetzen. Schon ganz und gar unpassend
finde ich die unanständigen Aufrufe und Aktionen mancher linker
Gruppen, die sich dem Wunsch nach dem Schutz menschlichen Lebens
entgegenstellen.
Während sich also in diesen Stunden wieder
viele Demonstranten und Gegendemonstranten in Berlin einfinden, um
beim "Marsch für das Leben"
vornehmlich für oder gegen Abtreibung (aber auch zu anderen
Lebensschutzthemen) zu demonstrieren, finde ich im trauten Kreis der
Familie eines meiner Lieblingsgedichte, das zu diesem Marsch passt.
Verlust des Menschen. Müllrose, 2017. |
Es ist geschrieben von der
Namensgeberin dieses Blogs, Hilde Domin, und handelt von der
tragischen Unumkehrbarkeit des ersten gewaltsamen Todes, des Todes
von Abel durch die Hand seines Bruders Kain. Und es handelt von der
Hoffnung auf einen Neuanfang, vom Aufstehen gegen den Tod.