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Sonntag, 20. März 2016

"Fürchte dich nicht!" als Motto der Heiligen Woche

Als wir den Titel "Fürchte dich nicht" für die heute beginnenden Kinderkartage ausgewählt haben, war das natürlich durchdacht und theologisch wasserdicht. Aber je mehr ich mich damit beschäftigt habe, desto mehr glaube ich, dass dieser Grund-Satz des biblischen Glaubens tatsächlich ein Grundsatz der Heiligen Woche ist.

Samstag, 19. März 2016

Josef der Vater - Zwei Gedanken von Andreas Knapp

Josef ist in der christlichen Tradition eher der Untergebutterte, der Verdeckte, der im Schatten von Mutter und Kind Stehende. Aber er tut immer, was getan werden muss und rettet beide.
Die Frömmigkeit hatte es von jeher leichter mit ihm als er es selbst in seinem Leben hatte – stets war er der Nicht-Echte und doch als Hausvater Benötigte; in der frommen Verehrung wird er zur treuen Seele, zum schweigenden Vorbild, zur irdischen Herkünftigkeit, zum menschlich-unvollkommen-gediegenen Abglanz des wirklichen Vaters, zum Handwerker und Ausbilder des späteren Erlösers.

Sonntag, 14. Februar 2016

Gekreuzigt – Der Kreuzestod als Basis christlichen Erlösungsglaubens

In dieser Fastenzeit möchte ich mit Hilfe verschiedener Texte, Bilder und Filme auf den Gekreuzigten schauen. In unserer Kulturgeschichte ist das Leiden und Sterben Jesu in verschiedenen Facetten nämlich immer wieder präsent – oder in Andeutungen und Anspielungen wenigstens zu ahnen.

Über lange Jahrhunderte war der ans Kreuz geschlagene Jesus Christus der Prototyp des Leidenden, an dem sich den Gläubigen trotz dieses Leidens zeigte, dass Leiden und Sterben vor Gott nicht sinnlos ist. Zu allen Zeiten vertrauten Menschen darauf, dass Jesu Leiden nicht nur passives Er-leiden, sondern eine stellvertretende Tat ist, die die Kraft hat, unser jeweils persönliches Leiden aufzunehmen und zu transformieren.

Dienstag, 9. Februar 2016

Was sterben muss – Aschermittwoch und Karfreitag

Was sterben muss.

- der Hass - die Ausgrenzung - die Ängste - der Egoismus - die Gewaltanfälligkeit - das Lügen - die Aufrechnungsmentalität - die Selbstgefälligkeit - der Kleinglaube - das Misstrauen - die Selbstgerechtigkeit - die Unbarmherzigkeit -

Dienstag, 19. Januar 2016

JosephsReligion 6 – Alttestamentliche Trinitätstheologie und Theologie der Religionen

Es ist nun einmal so: Das Weihnachtsfest ist lange her und auch für Christen schon fast vergessen. Dabei wäre jetzt Zeit, die Konsequenz der Menschwerdung Gottes zu bedenken und deshalb die Entwicklung des göttlichen Wortes im jahrelangen Lebensweg Jesu vom krabbelnden Kind bis zur Mannesreife zu verfolgen.
Doch alles eilt schon weiter – während Er weiter unter uns gegenwärtig ist.
Als gegendrehende Bewegung zum Weitereilen hier ein paar Gedanken zum breiteren Kontext des Themas, wie das göttliche Wort in der Welt anwesend ist – je nach Wahl eher theologisch oder literarisch aufgetischt.

Donnerstag, 14. Januar 2016

"Ich will euch trösten" – Über die Jahreslosung 2016

2016 scheint ein Jahr zu werden, das Trost besonders nötig hat – sei es wegen terroristischer Gewaltakte, sei es wegen sexueller oder rassistischer Übergriffe.
Politischerseits braucht es gewiss mehr als Trost, aber gesellschaftlich und individuell scheint die Jahreslosung wie für den Beginn dieses Jahres 2016 ausgesucht:

"Gott spricht: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet." (Jes 66,13)1

Sonntag, 10. Januar 2016

Taufe des Herrn - Teilhabe am Leben Christi

Wie zum letzten, so auch zu diesem neuen Jahr eines meiner Lieblingsbibelworte. Diesmal stammt es aus dem Galaterbrief: "Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir." (Gal 2,20)

Paulus bringt seine Überzeugung über das neue Leben der Christen zum Audruck. Und zwar des Lebens Christi selbst, das den Menschen nach dem Glauben der Kirche durch die Taufe geschenkt wird.

Donnerstag, 31. Dezember 2015

Gebet zum Übergang

Großer Gott, 

Heile die schmerzenden Wunden des vergangenen Jahres. 

Hab Dank für deine Gegenwart in seinen Höhen und Tiefen.

Montag, 28. Dezember 2015

Heil in anderen Religionen? Oder: Gottes Wirkwort überall

Die Frage nach den verschiedenen Religionen und nach Gottes Plan mit ihnen beschäftigt mich derzeit bei der Lektüre von Jacques Dupuis' Opus Magnum: "Unterwegs zu einer christlichen Theologie des religiösen Pluralismus".
Gerade an Weihnachten beschäftigt mich auch, was Gott, wenn wir aus christlich-theologischer Perspektive schauen, mit den Bekennern dieser Religionen vorhat, im Sinne einer Theologie der Religionen, die danach fragt, "welche Bedeutung die Pluralität des lebendigen Glaubens und der religiösen Traditionen, die uns umgeben, in Gottes Plan für die Menschheit hat."1

Freitag, 25. Dezember 2015

Erste und zweite Weihnachtswahrheit


Weihnachten können wir vor der Krippe stehen und das kleine Kind anbeten.

Wir können im Kreis der Familie die Krise kriegen.

Wir können gehetzt von einer Feier zur nächsten taumeln und auf den Beginn des nächsten Arbeitsjahres warten.

Wir können uns angewidert vom Trubel vor irgendeinen Bildschirm zurückziehen.

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Advent und Weihnacht berühren sich – Ein Gedicht von Andreas Knapp

Wir haben das Ziel des Advents fast erreicht. Die Aufregung und Hektik, Verstimmung und Unruhe nimmt in vielen Haushalten zu.
Auf den letzten Metern innehaltend möchte ich zur Betrachtung eines fast-schon-weihnachtlichen Gedichts von Andreas Knapp einladen, der es wagt, in der Spur des heiligen Ignatius einen Blick aus der Perspektive des dreifaltigen Gottes auf uns zu werfen.

Samstag, 19. Dezember 2015

"Leben und Wirklichkeit wie nie zuvor" - Dietrich Bonhoeffer schreibt im Advent

Am 19.12.1944 schrieb der seit gut eineinhalb Jahren inhaftierte Dietrich Bonhoeffer aus den Kellern der Prinz-Albrecht-Straße in Berlin (heute Gelände der "Topographie des Terrors") an seine Verlobte Maria von Wedemeyer.
Der Brief vermittelt einen kleinen Eindruck von der Lage und dem Denken des Theologen und Widerständlers im Advent des letzten Kriegsjahres, der auch sein letzter Advent auf Erden sein würde:

Montag, 14. Dezember 2015

Lord have your way in me – Gotteinung nach Johannes vom Kreuz

Der geistliche Kern des Weihnachtsfestes, auf das wir zugehen, ist nicht die Erinnerung an ein vergangenes Ereignis. Der geistliche Kern ist die Gegenwart Gottes durch Jesus Christus in unseren Herzen, so wie es Angelus Silesius im "Cherubinischen Wandersmann" ausdrückt:
"Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren / Und nicht in dir, du bleibst noch ewiglich verloren."1

Auch der Heilige des heutigen Tages, Johannes vom Kreuz, hat sich in verschiedenster Weise mit der Nähe zu Gott befasst und vielen Menschen seiner Zeit Rat gegeben. 

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Das Leuchten der Anderen - Interreligiöses im Advent

Vor 50 Jahren ging das Zweite Vatikanische Konzil zu Ende. Die vertiefte Selbstentdeckung der Kirche und ihre Verortung in einer säkularen Welt, ihr Verhältnis zu anderen Konfessionen und Religionen waren wesentliche Themen dieses Konzils.
Für viele heutige Christen bedeutete dies einen neuen Advent, eine Ankunft der katholischen Kirche in der Gegenwart.

Freitag, 4. Dezember 2015

Adventsdämmer - Eine Apologie

Natürlich ist es unvermeidlich, sich im Advent auch zum Thema Licht zu äußern. Nach einem Oasentag für Lehrerinnen und Lehrer hier die erste meiner dort geäußerten Assoziationen:

Sonntag, 29. November 2015

Doppelte Geschwindigkeit! Advent ist Entgegengehen

Das heutige Tagesgebet vom Ersten Adventssonntag ließ verlauten, dass Advent nicht Warten im Sinne eines tendenziell passiven Harrens bedeutet, sondern dass wir selbst uns in Bewegung setzen sollen:

"Hilf uns, dass wir auf dem Weg der Gerechtigkeit Christus entgegengehen
und uns durch Taten der Liebe auf seine Ankunft vorbereiten

Donnerstag, 19. November 2015

Elisabeth - Macht und Ohnmacht in Marburg

Die ungarische Königstochter Elisabeth, die in jungen Jahren mit einem thüringischen Landgrafen verheiratet wurde, sich nach dessen Tod auf dem Fünften Kreuzzug und reichlichen Konflikten um die Regelungen des Erbes als Witwe zuerst aus ihrer Burg und schließlich nach Marburg zurückzog, um ihr Leben ganz in den Dienst Christi und der Armen zu stellen, sie ist eine der zwiespältigsten und zugleich eindrucksvollsten Gestalten des Mittelalters.

Montag, 9. November 2015

Martinstat statt Pferdefreude

Es gibt in Berlin eine ganz eigenartige Skulptur, die mit ihrem unpassenden Pathos einen schalen Nachgeschmack bei mir hinterlässt – aber zugleich eine Inspiration zum nahenden Gedenktag des Heiligen Martin darstellt.