Auf Wunsch des zuständigen P. Clemens Blattert SJ habe ich mir vor einiger Zeit mal Gedanken gemacht, was ich als ehemaliger Jesuit einem (potentiellen) Interessenten am Jesuitenorden schreiben würde. Und zwar dies:
Lieber Interessent,
im Jahr 2007 bin ich ins Noviziat des Jesuitenordens eingetreten, habe mich aber 2012 entschieden, wieder auszutreten. Heute schreibe ich Dir ein paar Gedanken, wie es zum Austritt kam – aber auch, warum es sich für Dich lohnen kann, auszuprobieren, ob das Ordensleben etwas für dich ist.
Als ich dem Provinzial schrieb, dass ich glaubte, nicht länger im Orden verbleiben zu können und deshalb um die Entlassung bat, hatte ich zuvor schon lange hin- und her überlegt. Ich hatte viel gebetet, abgewogen, hier ein Für und dort ein Wider bedacht und schließlich eine ganze Reihe von Dingen ausformuliert, die mich störten und Gründe für meinen Austritt darstellen sollten.
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Donnerstag, 4. Oktober 2018
Samstag, 14. Juli 2018
Geht nicht allein! Eine Kirchenvision
Jesus sendet die Jünger aus, immer zu zweit (Mk 6,7ff). Sie haben keine Taschen, kein Wifi, keine Wechselwäsche, keine Gehhilfen.
Sie haben nur einander.
Und natürlich „haben“ sie Jesu Vollmacht und Auftrag. Die jedoch bleiben unsichtbar und nicht zu fassen.
Fassbar und im besten Sinne an-greifbar ist auf diesem Weg, auf den ihr Herr sie schickt, nur der Gefährte. Jede weitere Hilfe entfällt.
Das ist Sharing-Kultur in ihrem Ursprung.
Mich fasziniert das.
Sie haben nur einander.
Und natürlich „haben“ sie Jesu Vollmacht und Auftrag. Die jedoch bleiben unsichtbar und nicht zu fassen.
Fassbar und im besten Sinne an-greifbar ist auf diesem Weg, auf den ihr Herr sie schickt, nur der Gefährte. Jede weitere Hilfe entfällt.
Das ist Sharing-Kultur in ihrem Ursprung.
Mich fasziniert das.
Dienstag, 8. Mai 2018
"Niemals im Leben vergessen". Heinrich Bölls Kriegsende
Im Mai 1945 muss es wieder sehr kalt
gewesen sein.
Noch am 01. Mai notiert Heinrich Böll
in seinem Tagebuch "Schnee-Morast"1
für sein Kriegsgefangenenlager in Attichy nordöstlich von Paris.
Dementsprechend fühlt sich der spätere
Literat auch: "Kälte, Schmutz Elend, Hunger und Jammer,
Jammer!"2
sind die Stichworte während dieser Zeit, die er wie alles in seinen
Tagebüchern in äußerst knappen Worten festhält. Diese
Schlaglichter beschreiben nichts, sie deuten nur auf das, was die
hauptsächlichen Emfindungen gewesen sein müssen. Besonders der
Hunger zieht sich seitenlang als immer wiederkehrende Notiz über die
Seiten jener Wochen.
Unordnung und Dreck. Müllrose, 2017. |
Sonntag, 24. Dezember 2017
Weihnachten ist eine Heilungsgeschichte. Predigt im Gefängniskrankenhaus.
Engel vor der Tür. Stella Maris, Binz (Rügen), 2016. |
Weihnachten ist eine Geschichte von
Heilung.
Gott will uns heilen. Es ist sein
Weihnachtsgeschenk an uns, dass wir geheilt werden.
Und es ist zugleich der einzige und
wahre Grund der Menschwerdung: dass wir geheilt werden.
Allerdings nicht in körperlicher oder
psychologischer Hinsicht.
So wichtig das körperliche und
psychische Heilwerden ist, Gottes Heilung geht tiefer, sie umfasst
den ganzen Menschen.
Denn Gott heilt die Wunden des
Menschseins – indem er selbst Mensch wird. Dazu gleich noch mehr.
Und Heilung ist Arbeit – aber nicht
wir müssen diese Arbeit erledigen. Vielmehr ist es hier ähnlich wie
in der Medizin – manche Krankheiten können die
Selbstheilungskräfte des Körpers nicht allein besiegen – dann
braucht es Hilfe von außen.
Genau das tut Gott in seiner
Menschwerdung, er tritt dort an die Stelle der fehlenden Kräfte, wo
es eine Heilung braucht.
Wir kennen das beispielsweise von der
Dialyse, wenn die Niere nicht mehr entgiften kann und eine Maschine
dafür einspringen muss.
Was macht nun diese Heilung aus? Ich nenne drei Aspekte.
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Samstag, 2. Dezember 2017
KinderStück 2 - Vermehrung der Unerwünschten
Nach der Machtergreifung der
Nationalsozialisten sind Rainer und Gudrun Trutz in die Sowjetunion
geflohen. Christoph Hein beschreibt in "Trutz" ihr
Leben und das ihres Kindes Maykl in den politischen Wirren des 20.
Jahrhunderts. Kurz nach der Ankunft in Moskau, noch fast ohne
Sprachkenntnisse und unsicher, wie ihr Leben überhaupt gelingen
soll, wird Gudrun schwanger. Rainer ist geschockt:
Mittwoch, 29. November 2017
Das Spektrum des Religiösen im Gefängnis
Seit gut einem Jahr bin ich als
Gefängnisseelsorger in Berlin tätig und erkenne immer stärker das
staunenswert breite Spektrum religiöser Praxis im Gefängnis.
Samstag, 25. November 2017
Wo Gott sich finden lässt. Eine Gefängnispredigt am Christkönigssonntag
Vor ein paar Tagen habe ich mir mit
meiner Tochter ein Bilderbuch mit Bibelgeschichten angeschaut. Am
Ende der Jakobsgeschichte heißt es dort, dass Jakob weiterging und
Gott mit ihm war.
Auf dem Bild aber war nur Jakob zu
sehen. Folgerichtig fragte meine Tochter: „Und wo ist Gott?“
„Gott kann man nicht sehen“, habe
ich darauf geantwortet. Und später hätte ich noch sagen wollen,
dass Gott sich in Jesus gezeigt hat. Aber da schlief sie schon.
Ihre Frage selbst ist natürlich
berechtigt – „Wo ist Gott im Leben eines Menschen" – oder: "Wo
finde ich Gott?“
Und das Evangelium des Sonntags gibt
dazu eine der besten und zugleich anstrengendsten Antworten.
Samstag, 18. November 2017
Seminar, Orden, Familie - Wo meine Talente schlummern
Wenn ich auf meine inneren und äußeren
Lebensverläufe schaue, dann mache ich bezüglich der in den
verschiedenen Phasen geweckten oder vergrabenen Talente und Stärken
interessante Entdeckungen (vgl. das Sonntagsevangelium in Mt 25,14-30).
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Montag, 13. November 2017
"Für mich ist Jesus Christus alles." Pedro Arrupe zum Geburtstag
Am 14.11.1907 wurde Pedro Arrupe,
späterer Generaloberer der Gesellschaft Jesu, in Bilbao geboren.
Wäre er nicht am 05.02.1991 gestorben, würde er heute seinen 110.
Geburtstag feiern.
Pedro Arrupe war sicher eine der
wichtigsten kirchlichen Personen des 20. Jahrhunderts.
- Er überlebte 1945 den Atombombenabwurf in Hiroshima und kümmerte sich in der Folgezeit um die Leidenden – eine Zeit, die ihn besonders geistlich sehr prägte. Seine leitende Tätigkeit in Japan machte ihn zu einem besonderen Vermittler zwischen Ost und West. - "Unser Haus war eines der wenigen, die stehenblieben, auch wenn es stark beschädigt war. .... [Es] wurde zu einem Spital. Wir quartierten etwa 200 Verwundete ein, um ihnen zu helfen und sie zu pflegen.
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Freitag, 10. November 2017
Halb bemäntelt – halb erfroren. Ein Erlebnis und ein Zitat zum Martinsfest
Die Martinslegende kreist um die
Mildtätigkeit des römischen Soldaten, der später unfreiwillig zum
Bischof und schließlich zu einem der bekanntesten Heiligen der
Christenheit wird. Diese Legende hat viele Anknüpfungspunkte.
Mir sind in den letzten Tagen zwei
untergekommen.
Donnerstag, 31. August 2017
Mekka und wir
Weil gerade Hadsch nach
Mekka ist, hier ein paar Informationen und Anmerkungen aus
christlicher Perspektive.
1 Sinn des Hadsch
allgemein
Im Islam verhilft die Reise
nach Mekka, den Geburtsort Mohammeds, der „geographischer
Mittelpunkt“1
des Islam ist, den Gläubigen zur Erfahrung der „Einheit in
ihrer Universalität“2
und zur „Einheit in der Vielfalt“.3
Darüber hinaus bietet die
Wallfahrt eine Erfahrung der Zugehörigkeit der Muslime zur
„Bruderschaft des Islam“4
und dient der „Stärkung ihres religiösen und persönlichen
Selbstvertrauens“.5
Feierliche Rituale bei An- und Abreise zeugen von Sozialprestige und
aus der Wallfahrt erwachsender religiöser Autorität, die unabhängig
von Bildungsstand oder sozialer Stellung ist.6
Der Entschluss zur Wallfahrt
ist gebunden an die körperlichen und finanziellen Möglichkeiten und
an den Zeitpunkt, da der Hadsch in den Wallfahrtsmonat fallen muss.7
Mittwoch, 31. Mai 2017
Eine aber erinnert sich – Vom Geisteswehen in "Saint Mazie"
Vor Pfingsten ruft die Kirche nach dem
Heiligen Geist. Der aber weht bekanntlich nicht nur in den Mauern der
Kirche und zeigt sich bevorzugt dort, wo Menschen einander zugewandt
sind und sich besonders gegenüber den Bedürftigen öffnen.
Daran musste ich denken, als ich vor
kurzem den neuen Roman von Jamie Attenberg, "Saint Mazie",
las. Attenberg greift die Lebensgeschichte der New Yorkerin Mazie
Phillips-Gordon auf und erzählt, aus verschiedenen Sichtweisen wie
eine Reportage zusammengesetzt, deren Leben vor allem in den 1920er
Jahren. Hauptsächliche Erzählperspektive ist das fiktive Tagebuch,
aber es kommt neben sich erinnernden Bekannten auch die historische
echte Mazie in nachgelassenen autobiographischen Fragmenten zu Wort.
Auf diese Weise entspannt sich nach und
nach ein Leben, dass in seinen Suchbewegungen und dem Einsatz für
die obdachlosen Opfer der Wirtschaftskrise, aber auch in den
spirituellen Andockversuchen bisweilen an Simone Weil oder Dorothy
Day erinnert.
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Mittwoch, 1. März 2017
Zollstock - Schlüssel - Herz. Drei Symbole für Aschermittwoch
Am Aschermittwoch stellt sich die Frage
nach dem, was die Fastenzeit in diesem Jahr für mich bedeuten soll.
Traditionell steht der Aufruf zur Buße als innere Vorbereitung auf Ostern im Zentrum. Das heutige Evangelium konkretisiert diesen Ruf durch die Aufforderung zum Fasten, Beten und Almosengeben. Ich möchte mich diesem Dreigestirn der Fastenzeit heute mithilfe dreier Symbole nähern.
Traditionell steht der Aufruf zur Buße als innere Vorbereitung auf Ostern im Zentrum. Das heutige Evangelium konkretisiert diesen Ruf durch die Aufforderung zum Fasten, Beten und Almosengeben. Ich möchte mich diesem Dreigestirn der Fastenzeit heute mithilfe dreier Symbole nähern.
Samstag, 29. Oktober 2016
Heil heißt, sich lieben zu lassen - Die Verwandlung des Zachäus
...denn die Liebe verwandelt das Leben
und heilt es.
So einfach ließe sich der Grundgedanke
des Evangeliums von Zachäus (Lk 19,1-10) zusammenfassen, das an
diesem Sonntag im Gottesdienst gelesen wird. Jesus sagt darin: "Heute
ist diesem Haus das Heil geschenkt worden", (v9) nachdem er
sich selbst zu dem beobachtenden Zöllner einlud und dieser daraufhin
sein ganzes bisheriges Leben ändert.
Denn Zachäus erfährt sich trotz
seiner Ferne zu den anderen Menschen als von Jesus angenommen, als
dieser sich ihm zuwendet. In diesem grundlegenden Angenommensein
zeigt sich Gottes Liebe zu jedem Menschen.
Samstag, 24. September 2016
Was braucht es denn noch alles, damit sich etwas ändert?
Das Evangelium des Sonntags (Lk
16,19-31) bietet eine Fülle von Themen: wo der arme Lazarus und der
reiche Mann einander im Leben und im Tod gegenübergestellt werden,
da wird Gottes Leidenschaft für die Armen und seine ausgleichende
himmlische Gerechtigkeit angesprochen, bildhaft werden Vorstellungen
von postmortalem Leben und Leiden illustriert, und die spannende
Frage von einer eventuellen Verantwortung der Toten für die Lebenden
taucht auf.
Von diesem letzten Punkt ausgehend
möchte ich einem Gedanken nachgehen.
Der in Schmerzen leidende ehemalige
Reiche bittet Abraham darum, seine Brüder zu warnen, dass es diesen
nicht wie ihm ergehe. Doch Abraham erwidert ihm im letzten Satz des
vorzulesenden Textes: "Wenn sie auf Mose und die Propheten
nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn
einer von den Toten aufersteht." (v31)
Montag, 15. August 2016
Maria wirkt mit - Gnadentheologie aus der Wirtschaft zu Mariä Himmelfahrt
An erstaunlicher Stelle las ich vor einiger Zeit erhellende Gedanken zum Thema Geben und Empfangen - und damit indirekt auch von der Wirksamkeit der Gnade.
Der Wirtschaftsteil der "Zeit" nämlich berichtete von Superreichen, die das Großspenden neu für sich entdeckt haben. Da geht es um viele Millionen Euro, die seit neuestem auch von der Unternehmerin Susanne Klatten systematisch als Spende in die Gesellschaft "reinvestiert" werden. Ganz selbstverständlich wird in ökonomischen Kategorien gedacht und formuliert, denn das Geld soll natürlich nicht irgendwohin gelangen, sondern dorthin, wo es am nötigsten ist und am meisten erreichen kann - effektiv eingesetzt und nicht verschleudert.
Der Wirtschaftsteil der "Zeit" nämlich berichtete von Superreichen, die das Großspenden neu für sich entdeckt haben. Da geht es um viele Millionen Euro, die seit neuestem auch von der Unternehmerin Susanne Klatten systematisch als Spende in die Gesellschaft "reinvestiert" werden. Ganz selbstverständlich wird in ökonomischen Kategorien gedacht und formuliert, denn das Geld soll natürlich nicht irgendwohin gelangen, sondern dorthin, wo es am nötigsten ist und am meisten erreichen kann - effektiv eingesetzt und nicht verschleudert.
Freitag, 12. August 2016
JosephsReligion 8 - Rasse oder Geist
Am 12. August 1955, also heute vor 61 Jahren, starb Thomas Mann in Zürich. Gegen den Ungeist des Nationalsozialismus hat er sich nicht nur in vielen privaten Briefen und öffentlichen Radioansprachen gewandt - sondern auch in seinem großen Josephsroman, der seit 1933 in vier Teilen erschien.
Mann wollte darin einen biblisch inspirierten Gegenentwurf zum geistlosen Rassismus, der in jener Zeit in Deutschland wütete, bieten.
Selten genug wird der Roman diesbezüglich eindeutig - aber vor einer der heikelsten Szenen, nämlich der versuchten Verführung Josephs durch die Frau des Potiphar, geschildert im dritten Band "Joseph in Ägypten", der 1936 erschien, geschieht es.
Diese Stelle möchte ich an seinem Todestag kurz anführen.
Diese Stelle möchte ich an seinem Todestag kurz anführen.
Mittwoch, 27. Juli 2016
"Das sind Dinge, die ich rette!" Andere Logiken in "Die Kindheit Jesu" von J.M. Coetzee
Eines der anregendsten und spannendsten
Bücher der letzten Jahre ist das!
Dank der Sprachkraft des Nobelpreisträgers J. M. Coetzee wird man bei der Lektüre in eine Geschichte voller Dramatik und existenzieller Fragestellungen gezogen, die das eigene Denken anregt und Erhellendes über Jesus und sein Selbstbewusstsein andeutet.
Dank der Sprachkraft des Nobelpreisträgers J. M. Coetzee wird man bei der Lektüre in eine Geschichte voller Dramatik und existenzieller Fragestellungen gezogen, die das eigene Denken anregt und Erhellendes über Jesus und sein Selbstbewusstsein andeutet.
Zugleich bleibt die Erzählform seltsam
nüchtern und gegenüber den eigenen Charakteren ambivalent.
Augenscheinlich liegt Coetzee daran, eine gewisse Distanz aufrecht zu
erhalten, wodurch das über die konkreten Begebenheiten
hinausführende Nachdenken angeregt wird.
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Samstag, 23. Juli 2016
"Bittet und euch wird gegeben." Eine Gegendarstellung und ein Erfahrungsbericht
Gestern Nacht wurden in München unter
dem Hashtag #offenetueren Menschen, die ohne den Nahverkehr nicht
mehr nach Hause kamen, auf Übernachtungszüge, Privatquartiere und
nicht zuletzt auf Münchner Moscheen hingewiesen, in denen man
Untschlupf finden konnte, solange die Lage nach dem Amoklauf noch
nicht geklärt war.
Das war einfach die Herausforderung, angesichts einer solchen Greueltat Menschlichkeit zu beweisen und das Sonntagsevangelium (Lk 11,1-13) zu leben!
Denn eigentlich fordert es den
Widerspruch geradezu heraus: "wer bittet, der empfängt; wer
sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet."
(v10)
Die Erfahrung, dass gerade dies nicht
geschieht, kennt wohl jeder.
Darum möchte ich zunächst eine diese
negative Erfahrungsperspektive bestätigende Antigeschichte zum
Evangelium präsentieren und dann einige positive eigene Erfahrungen
aus der Ukraine kundtun, die das Gegenteil zeigen.
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Mittwoch, 30. März 2016
Bloß kein neues Leben – Gedanken zu "Das Mädchen mit dem Fingerhut"
Ostern spricht vom neuen Leben nach dem
Tod. So verweisen auch die Taufen in der Osternacht auf das neue
Leben in Christus: Taufe ist Auferstehung in ein neues Leben schon
heute!
Aktuell wird das Motiv von neuem Leben
und Auferstehen auch in dem Kurzroman "Das Mädchen mit dem
Fingerhut" von Michael Köhlmeier literarisch entfaltet. Ich
möchte hier einen christlichen Kommentar dazu eingeben.
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