"Zwei Gefangene in benachbarten
Zellen, die durch Klopfzeichen gegen die Mauer miteinander verkehren.
Die Mauer ist das Trennende zwischen ihnen, aber sie ist auch das,
was ihnen erlaubt, miteinander zu verkehren. Das Gleiche gilt für
uns und Gott. Jede Trennung ist eine Verbindung."1
Samstag, 23. Januar 2021
Lockdown und Gnade. Simone Weil und die Berufung der ersten Jünger
Freitag, 22. Januar 2021
Räume öffnen. Zu meinem Selbstverständnis als Gefängnisseelsorger
Vor ein paar Tagen wurde ich gebeten, für einen Pfarrbrief ein paar Worte zu meiner seelsorglichen Arbeit zu verfassen.
Hier sind sie auch für den Blog:
Samstag, 16. Januar 2021
Großzügigkeit zulassen. Ein Radiowort
In
dieser Woche wird täglich ein kurzes Wort für den Tag auf rbb
Antenne Brandenburg (9:10 Uhr), rbb Kultur (6:45 Uhr) und rbb 88.8
(5:55 Uhr) von mir gesendet.
Hier der Text des letzten Wortes:
Dienstag, 8. Dezember 2020
Heilszeit 8 – Rein in "Milchmann" von Anna Burns
Im folgenden Text wird der Freund der Erzählerin in den höchsten Tönen gelobt.
Und wie das geschieht, erinnerte mich doch sehr an das heutige Fest der "Unbefleckten EmpfängnisMariens" – Inhalt des Festes ist der Glaube daran, dass Maria von Geburt an rein war, also schon vorweg von den Leiden und Sünden des Menschseins geheilt, um Jesus auf die Welt zu bringen. Klingt vielleicht verrückt, aber nicht viel verückter als das folgende Liebesbekenntnis:
Mittwoch, 25. November 2020
Mein Corona-Psalter: Psalmen abschreiben
Momentan schreibe ich an einem Corona-Psalter.
Das ist (seit etwas mehr als einem Monat) meine tägliche geistliche Übung in der Corona-Zeit:
Jeden Tag ein Psalm, handschriftlich abgeschrieben. Manchmal schaffe ich nur einen Teil, aber jeden Tag schreibe ich. Das hilft mir sehr, meinen Alltag und mein Denken mit der Lebenswelt der Psalmen und ihren Hoffnungen in Beziehung zu setzen. Inspiriert von der St. Galler Corona-Bibel.
Hier ein paar Eindrücke (vollständig, laufend aktualisiert und mit einem Mini-Impuls zu jedem Psalm auf Instagram unter @rpachmann oder #coronapsalter):
Corona-Psalter |
Psalm 2 |
Psalm 4 |
Psalm 7 |
Psalm 8 |
Psalm 10 |
Psalm 15 |
Psalm 16 |
Psalm 17 |
Psalm 19 |
Psalm 22 |
Psalm 23 auf polnisch |
Psalm 23 |
Psalm 24 |
Psalm 29 |
Psalm 30 |
Psalm 32 |
Psalm 34 |
Sonntag, 22. November 2020
Christkönig: Christsein als Lebenspraxis und Nächstenliebe als Gottesliebe.
1.
Es gibt verschiedene Maßstäbe, nach
denen Religionen angeschaut werden können.
Zum einen lässt sich philosophisch fragen, ob sie eine in sich konsistente Weltsicht bieten und keine logischen Widersprüche lehren.
Dann kann man soziologisch auswerten, welche Verhaltensweisen in den verschiedenen Religionen vorrangig zu finden sind oder wie sich religiöse Lehren auf den Alltag auswirken.
Natürlich kann man die Religionen auch religionswissenschaftlich miteinander vergleichen oder ökonomisch fragen, wie sich Religiosität auf dem Konto auswirkt. Oder oder oder...
Davon hören wir im heutigen Evangelium (Mt 25,31-46): Der Maßstab, den Christus einmal an uns anlegen wird, ist die Frage, wie wir ihm in unseren leidenden Nächsten begegnet sind.
Samstag, 7. November 2020
Ihr seid wichtig – seid auch bereit! Predigt zum Gleichnis von den zehn Jungfrauen
"Sie haben Ihre VPK1 leider doch erst übernächste Woche!"
"Bitte haben Sie noch etwas Geduld, ich brauche nur noch eine Unterschrift!"
"Der Teilanstaltsleiter möchte da noch einmal draufschauen, ich kann Ihnen erst in ein paar Tagen Bescheid geben."
"Der Psychologische Dienst ist gerade nicht besetzt, da müssen Sie leider noch warten."
"Leider bin ich bei dem Termin im Urlaub, mit dem Gespräch wird es erst im nächsten Monat was."
Sie kennen diese und viele andere Aussagen, die alle darauf hinauslaufen, dass Sie sehr geduldig sein müssen, bis in Ihrem Haftverlauf irgendetwas passiert.
Sie kennen damit auch das Gefühl beständiger Unsicherheit, ob nun demnächst eine entscheidende Änderung eintritt oder nicht.
Freitag, 23. Oktober 2020
Gottes- und Nächstenliebe. Irrwege und Praxistipps
Wie viel erfolgreicher könnte das Christentum doch sein,
...wenn es schöne Effekte bieten würde, Heilungen oder überzeugende Weissagungen,
...wenn es reichen würde, ein paar Kerzen anzuzünden oder einen Rosenkranz zu beten,
... wenn tolle Bauwerke, bunte Gewänder und erhabene Musik entscheidend wären,
... wenn die Kenntnis von Geboten oder Verboten, von Bibelversen und Gebeten ausreichen würde.
Aber nein – Jesus sagt im Evangelium des Sonntags (Mt 22,34-40) sehr klar: Es geht um LIEBE.
Samstag, 10. Oktober 2020
Nimm die Einladung doch an! Und feiere mit! Eine Predigt zu Mt 22,1-10
Was für eine Enttäuschung! Was für eine Frechheit!
Aber auch:
Was für ein Choleriker! Was für eine brutale Überreaktion!
Der Text des Sonntagsevangeliums (Mt 22,1-10) lässt mich mit vielen starken Eindrücken und einer Reihe von offenen Fragen zurück.
Warum sind diese Leute so wenig interessiert an einem großen Fest? Warum fühlen sich alle hier so schnell gereizt und genervt?
Was ist diesem König an seinem Fest so wichtig, dass er sogar Leute, die gar nicht dabei sein wollen, dazuholt?
Ich nähere mich der ganzen Sache mal mit einer persönlichen Geschichte:
Samstag, 26. September 2020
Gewalt in der Bischofskonferenz und Angela Merkels Vermächtnis
Ich will das auch ausprobieren: Etwas versprechen und dann das Gegenteil davon tun.
So wie mit dem Titel dieses Posts. Vielleicht wird nichts von dem dort Angekündigten in diesem Beitrag auftauchen.
Was macht das mit dir? Was macht das mit einer Person, die diese große Ankündigung liest und deren Erwartungen dann enttäuscht werden?
Ist sie enttäuscht? Oder eigentlich nicht sonderlich überrascht? Lacht sie? Oder hört sie auf mit Lesen?
Das weiß ich alles nicht.
Samstag, 12. September 2020
Wie lerne ich, gern zu vergeben? Predigt im Gefängnis
Mittwoch, 2. September 2020
Ganz großes Theater. "Jesus kommt" von Nora Gomringer
Samstag, 25. Juli 2020
Für meinen Schatz investiere ich was. Ein Radiobeitrag zum Sonntagsevangelium
Mittwoch, 1. Juli 2020
„Schreibt über das, was ihr seht.“ Urlaubslektüre und -impressionen
Freitag, 26. Juni 2020
Die schmuddelige Inkarnation nicht abschütteln. Oder: Sein Kreuz auf sich nehmen. Notiz zu Mt 10,37-42
Das widerspricht allerdings dem verbreiteten Missverständnis, dass Religion eine Art Beruhigungspille sei. Außerdem entspricht es nicht unserem Bedürfnis, dass es uns möglichst oft und möglichst lang möglichst gut geht.
Donnerstag, 11. Juni 2020
Fronleichnam und die Frage nach dem "überwesentlichen" Brot für morgen
Freitag, 29. Mai 2020
"pfingstwunder" von Andreas Knapp
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Samstag, 9. Mai 2020
Dreimal W: Den Weg kennen. Große Werke tun. Eine Wohnung finden.
Donnerstag, 23. April 2020
Unterirdisch: „wunder des weizenkorns“ von Andreas Knapp
Samstag, 11. April 2020
Corona-Ostern: Infiziert euch mit dem Leben Gottes!
Gott infiziert uns mit seinem eigenen Leben!