Gott ist weg.
Das ist die Situation, in der sich die
Jünger zwischen Himmelfahrt und Pfingsten befunden haben.
Ich weiß nicht, ob Sie sich in die
Lage hineinversetzen können, in der sich die Jünger befunden haben
müssen, nachdem Jesus zuerst verhaftet wurde, dann am Kreuz
gestorben war und schließlich zu Himmelfahrt gänzlich verschwand.
Der Lebensmittelpunkt der Jünger war
damit verschwunden. Monate- oder sogar jahrelang waren sie mit Jesus
durch Galiläa und Judäa gelaufen, hatten dafür ihre Familien
verlassen und sich ganz auf dieses neue Leben des Messias
eingestellt. Und nun ist er weg, auf den Schock seines Todes folgte
zunächst der Schock seiner Auferstehung, aber selbst darauf aber
hatten sie sich eingelassen. Aber nun ist er weg. Keine Erscheinungen
mehr, kein Brotbrechen mit dem Auferstandenen, keine Sicherheit, dass
da überhaupt jemand ist.