Im 13. Jahrhundert sammelte Jacobus de Voragine Heiligenlegenden und gab sie in der "Legenda Aurea" heraus. Auch die heilige Lucia kam darin vor, derer die Kirche heute gedenkt. Sie war eine frühchristliche Märtyrerin, die von ihrem Verlobten verraten wurde und einen qualvollen Tod gestorben sein soll (mehr hier).
In der "Legenda Aurea" wird ihrer Geschichte eine Reflexion ihres Namens vorangestellt:
"Der
Name Lucia kommt von dem lateinischen Wort lux
'Licht'. Denn Licht macht Schönheit sichtbar. Es ist nämlich, wie
Ambrosius sagt, das Wesen des Lichtes, daß alle Gnade darin besteht,
Schönheit zu sehen. Ihm ist zudem Verbreitung ohne Beeinträchtigung
möglich. Denn auch wenn es sich über Unreinem verbreitet, wird es
doch nicht unrein. Es kann ohne Umweg geradeaus gehen und durchquert
die längste Strecke ohne Aufenthalt."1
Warmes Licht.
Dresden, 2020.
Adventsmeditation für heute:
Auch
das Licht unserer Adventskerzen kann "Schönheit sichtbar"
machen. Es breitet sich in einer ruhigen Minute über die unheilen
Flecken meines Alltags und verwandelt ihn. Heute lasse ich mich und
meinen Alltag vom warmen Licht bescheinen und erwärmen, zum Beispiel
während einer stillen Zeit neben einer Kerze oder unter einem
leuchtenden Stern.
(Wer dazu Musik mag, findet hier wunderbare Musik zur heiligen Lucia)
1 Jacobus de Voragine, Legenda aurea. Lateinisch/Deutsch. Stuttgart 1988, 51. (Auswahl/Hg./Übers.: R. Nickel)
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