In Jostein Gaarders Roman "Die
Frau mit dem roten Tuch" kreist der Maildialog zweier ehemals
Liebender um die Frage nach Religion, Sinn und ein Dasein über das
irdische Leben hinaus.
Dem skeptisch-rationalistischen Steinn
schreibt die spirituell offene Solrun:
Satt vom Anblick, bloß nicht an den Tod denken! Backwerk, Grünheide, 2016. |
"...
es ist wunderbar zu denken, dass immer neue Kinder auf die Welt
kommen, die für lange und augenblicksgesättigte Zeiten ohne
Todesbewusstsein leben dürfen, ohne Trauer und Angst."1
Den Tod nicht fürchten und nicht
ständig als angstvolle Zukunft vor Augen haben, das vermögen
Kinder.
Leben im Jetzt und zugleich mutig
ausgreifen nach dem Nächstliegenden, das vertreibt "Trauer
und Angst". Johannes der Täufer ruft im Evangelium des Zweiten Adventssonntags dazu auf, dem Herrn den Weg zu bereiten.
Dieser Weg ist kein Weg der Angst.
Es
ist ein Weg der Dankbarkeit im Augenblick, des Sattwerdens von Gottes
Güte.
1 J.
Gaarder, Die Frau mit dem roten Tuch. München 2011, 142.