Der Advent beginnt – ob nun mit dem
1. Dezember oder mit dem 1. Adventssonntag, sei hier nicht
ideologisch befragt, sondern dahingestellt – und mit ihm beginnt
zum ersten Mal ein Adventskalender auf diesem Blog.
Konkret: Ich werde versuchen, in diesem
Advent an jedem Tag eine Miniatur, einen Gedanken, einen Happen, ein "Stück zum Kind" online zu
stellen.
(Wohlgemerkt: Nicht für Kinder, sondern über, nur damit keine Missverständnisse aufkommen!)
(Wohlgemerkt: Nicht für Kinder, sondern über, nur damit keine Missverständnisse aufkommen!)
Denn Advent bedeutet zum einen, dass
Jesus bei uns ankommt – und zum anderen genauer, dass er in der
ersten Weihnacht als ein Kind im Stall geboren wurde.
Das Kind steht im Zentrum, das
erwartete ebenso wie das schon geborene.
Das Heilige, schon mitten unter uns. Alt-Lobeda, Jena, 2016. |
Meine Gedanken kreisen viel um dieses
Thema und finden beim Lesen und Entdecken ständig Anregungen –
warum also im Advent nicht Nutzen daraus ziehen?
Praktisch soll an jedem Tag ein Zitat
aus Literatur, Theologie, Philosophie zum Thema "Kind"
zusammen mit einem kurzen Kommentar von mir präsentiert werden. Sehr
verschieden, sehr kurz.
-
Nur in diesem ersten Beitrag möchte
ich mich selbst zitieren, weil vor ein paar Tagen ein Beitrag von mir
unter dem Titel "Tabernakel des Lebens" in der
Zeitschrift "Jesuiten" abgedruckt wurde.
Darin schrieb ich über die Zeit der
Schwangerschaft:
"...der Bauch meiner
schwangeren Frau erschien mir manchmal wie ein Tabernakel des Lebens.
In seinem Innern eine geheimnisvolle Anwesenheit des Heiligen. Je
näher die Geburt rückt, desto mehr lebt das Ungeborene schon mit:
es hört die Musik, die wir hören, reagiert auf Stress, der in
unserem Alltag herrscht und alles, was seine Mutter zu sich nimmt,
hilft auch ihm beim Wachsen. Eine komische Zeit: Das Kind ist schon
irgendwie da – aber noch nicht auf die Welt gekommen."
Auch das ist Advent – aushalten
können, dass noch nicht vollständig da ist, was sich so groß und
lange ankündigt. Aber all unser Tun in der Zeit vor der Geburt hat
Einfluss auf das Kommende.
Die Feier des Advents ist ein Eintreten in
den Kreis des Heiligen und soll in uns die Liebe stärken.