Der große Bruder vom großen Karl
Rahner hat mindestens ein Buch geschrieben, das zu lesen sich auf
jeden Fall lohnt: In "Der spielende Mensch"
beleuchtet Hugo Rahner philosophiegeschichtlich und theologisch das
Spielen.
Im Spiel wie im Leben gehören Ernst
und Gelassenheit zusammen, die konzentrierte Bindung an die Sache und
die Welt genauso wie das Losgelöstsein und die Transzendenz.
Über die Erlösung schreibt Rahner:
Spielplatzninventar. Neukölln, Berlin, 2016. |
"Der erlöste Mensch ist wieder
ein Kind geworden, so wie er es am Beginn seiner Erdengeburt [...]
gewesen ist. Er spielt. [...]
Das Ende wird sein wie der Anfang:
ewiges Kindsein. Denn immer ist das spielende Kind die unaufhebbare
Zweiheit von Schwäche und Kraft, von Ernst und Scherz."1
Wenn unsere Zukunft in Gott
spielerische Hingabe und kraftvolles Lieben, zärtliche Umarmung und
Feststehen bei ihm ist, dann können wir jetzt schon damit
beginnen.
Advent als Vorgriff auf das Künftige
bedeutet – spielen wie ein Kind.
1 H.
Rahner, Der spielende Mensch. Einsiedeln 1990, 57.