Die heutigen Lesungen sprechen mitten
im Advent von der Wüste.
Zuerst ist es der Rufer beim Propheten
Jesaja, der das Volk Israel auffordert: "Bahnt für den Herrn
einen Weg durch die Wüste!" (Jes 40,3)
Und dann ist es Johannes der Täufer,
der aus der Zivilisation hinausgeht und in die Wüste zieht, um dort
die Leute zur Umkehr aufzurufen. (Mk 1,2-4)
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Was hat es also mit der Wüste auf
sich?
Die Wüste ist ein lebensfeindlicher
Ort, ein Ort, der nicht dafür gemacht ist, um lange dort zu
verweilen. Es ist karg, ohne ausreichend Abwechslung, das Essen ist
schlecht und zumeist freut man sich darauf, endlich wieder draußen
zu sein.
Ich glaube, diese Eigenschaften der
Wüste und die folgenden biblischen Beispiele passen auch gut auf das
Leben im Gefängnis, aber dazu gleich mehr.